Bericht zu "Vermessungswesen aktuell 2019"

Am 14.11.2019 fand die Herbstveranstaltung „Vermessungswesen aktuell“ des DVW Nordrhein-Westfalen e.V. statt. Die Veranstaltung organisierte der Verein erstmalig in vollständiger Eigenregie, da das „Haus der Technik“ nicht mehr bereit war, die Veranstaltung zu den bisherigen Konditionen durchzuführen. Mit viel ehrenamtlichen Engagement ist es dem Vorstand des DVW NRW e. V. gelungen, die Tagesveranstaltung mit tollem Vortragsprogramm weiterhin zum attraktiven Mitgliederpreis von 80 Euro in der gewohnten Umgebung in Essen anzubieten.

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Am 14.11.2019 fand die Herbstveranstaltung „Vermessungswesen aktuell“ des DVW Nordrhein-Westfalen e.V. statt. Die Veranstaltung organisierte der Verein erstmalig in vollständiger Eigenregie, da das „Haus der Technik“ nicht mehr bereit war, die Veranstaltung zu den bisherigen Konditionen durchzuführen. Mit viel ehrenamtlichen Engagement ist es dem Vorstand des DVW NRW e. V. gelungen, die Tagesveranstaltung mit tollem Vortragsprogramm weiterhin zum attraktiven Mitgliederpreis von 80 Euro in der gewohnten Umgebung in Essen anzubieten.

Den ebenfalls traditionellen Auftakt vollzog der Vorsitzende des DVW NRW e.V., Andreas Wizesarsky, mit einem kurzweiligen Rückblick über das Vereinsleben im Jahr 2019 und einem Bericht über die aktuellen Ausbildungszahlen in den verschiedenen Ebenen des Vermessungs- und Geoinformationswesens. Diese teils dramatischen Zahlen nahm er zum Anlass, einen Appell an die Anwesenden zu richten, die Neuausrichtung der bisherigen „Woche der Geodäsie“ aktiv selbst oder durch die Entsendung von Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu unterstützen. Die Überlegungen des Ministeriums des Innern NRW zur Neuausrichtung mit finanzieller Unterstützung der Geodäsie-Verbände BDVI, VDV und DVW NRW e.V. stellte er ebenfalls in diesem Zusammenhang kurz vor.

Der Auftakt des Fachprogramms lag in den Händen von Heinz Böer, einem pensionierten Mathe-Lehrer, MINT-Botschafter 2011 und Gründer des Vereins MUED e.V.. Böer erläuterte, wie man mit praxisnahen Fragestellung Schülerinnen und Schüler für den Mathe-Unterricht motiviert und zeigte, wie mit einfachen Hilfsmitteln geodätische Fragestellungen gelöst werden können. Im zweiten Vortrag stellte Stefan Sandmann von der Bezirksregierung Köln (Geobasis.NRW) das Projekt „Cop4All“ und dessen Nutzen für das Liegenschaftskataster und die Landesvermessung vor. Mit einfachen Mitteln sollen die Daten des Copernicus-Systems den nordrhein-westfälischen Kataster- und Landesvermessungsbehörden für deren Aufgaben zugänglich gemacht werden.

 

Networking

Networking in der Kaffeepause

 

Nach einer Kaffeepause zur Stärkung und zum „Netzwerken“ stellte Benno Hense, Referatsleiter aus dem Verkehrsministerium des Landes NRW, die Herausforderung der automatisierten und vernetzten Mobilität dar. Dabei ging er auch auf die Anforderungen an Geodaten ein und berichtete, dass aus seiner Sicht die Akteure noch viel enger zusammenarbeiten müssten, um beispielsweise die Infrastruktur und die Daten für automatisiertes Fahren bereitzustellen. Als zweiter Redner des Blockes referierte Dr.-Ing. Björn Haack, öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger, die zweistufige Wertermittlung nach Immobilienwertermittlungsverordnung vor. Eindrucksvoll schilderte das Mitglied im AK 6 des DVW, vor welchen Herausforderungen Sachverständige bei der Schätzung von Immobilienwerten stehen.

Nach dem Mittag präsentierten Absolventen aus der Hochschule Bochum und der Universität Bonn stellvertretend für die acht Nachwuchspreisträgerinnen und -preisträger des DVW NRW e.V. ihre Masterarbeiten den Teilnehmenden. Frau Sarah Fischer (Uni Bonn) stellte ihre Bewertung bestehender Fördermaßnahmen und Empfehlungen für die Zukunft für die Fördermöglichkeiten von Dörfern im ländlichen Raum vor. Herr Michael Mevißen (HS Bochum) berichtete über die Entwicklung einer Microservice-Architektur für die Geodatenverarbeitung in einem Einsatzleitsystem am Beispiel des Stadt Aachen.

 

Referenten des Tages

Einige Referenten des Tages: Böer, Wizesarsky, Liebig, Sandmann, Hense, Fischer, Mevißen (v.l.n.r.)

 

Zum Abschluss des Tages wurde der Blick auf aktuelle Entwicklungen im amtlichen Vermessungswesen gerichtet. Herr Siegmar Liebig, Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft der Vermessungsverwaltungen der Länder der Bundesrepublik Deutschland (AdV), erläuterte den Teilnehmenden die Ergebnisse der AG „Zukunftsfragen des amtlichen Vermessungswesen“. Anschließend blickte Dr. Andreas Rose, stellvertretender Vorsitzender der Landesgruppe NRW des BDVI, pointiert und kritisch auf die fachlichen Entwicklungen im amtlichen Vermessungswesen in NRW und stellte diese in den Kontext gesellschaftlicher Fragen im Rahmen der Digitalisierung.

 

Rose Wizesarsky

Dr. Rose und Wizesarsky bei der Schlussdiskussion

 

Der DVW NRW e.V. dankt allen Referenten und den Teilnehmenden für ihre Beiträge. Die Vortragsfolien stehen als weitergehende Tagungsdokumentation auf der Homepage des DVW NRW e.V. zur Verfügung. Bitte reservieren Sie sich schon jetzt Donnerstag, 19.11.2020, als nächsten Termin von „Vermessungswesen aktuell 2020“ in Essen.

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